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Eigenschaften der Paulownia

Das Wachstumswunder


Der Paulowniabaum (bekannt auch als Kiri-Baum) ist vielleicht der schnellstwachsende Baum auf unserem Planeten. Durch Züchtung und Kreuzung von den bestehenden Paulowniasorten ist es gelungen Hybride zu erzeugen, die im ersten Jahr bis zu 6 Meter Höhe entwickeln können. Darüber hinaus entwickeln Paulowniabäume in wenigen Jahren einen Stammdurchmesser von 40 cm.


Paulownia 5-Jahre alte Baumscheibe 5-Jahre alte Baumscheibe



Warum ist das so?


Das superschnelle Wachstum verdanken die Paulowniabäume ihrem tiefgreifenden Wurzelsystem. Die Wurzeln eines ausgewachsenen Paulowniabaumes reichen bis zu 6 Meter in die Erde. Gleichzeitig entwickelt der Paulowniabum Blätter die bis zu 1,20 Meter groß werden. Diese großen Blätter unterstützen den Photosynthese-Prozess des Baumes, was das Wachstum ebenfalls beschleunigt.  Zusätzlich ist der Paulowniabaum sehr harzarm. Das natürliche Harz unserer heimischen Bäume ist der Lockstoff für Schädlinge. Durch die Harzarmut ist der Paulowniabaum deutlich resistenter gegen Schädlinge, wie sie hier in den europäischen Holzanbaugebieten bekannt sind.  Aktuell gibt es keinen bekannten Schädling für die Paulownia in Europa.


Herausragende Eigenschaften des Holzes:


  • schwer entflammbar (hoher Flammpunkt bei 420° C)
  • geringes Gewicht, aber hohe Stabilität
  • leicht zu verarbeiten
  • geringe thermische Leitfähigkeit (gute Isolation)
  • gute akustische Eigenschaften
  • Als Klangholz sogar im Klavierbau anerkannt
  • trocknet schnell, harz- und geruchlos
  • verzieht sich nicht
  • anspruchslos und anpassungsfähig
  • nimmt kein Wasser auf, wenn es trocken ist


Nutzung als Rohstoff und Holz


Das helle, seidig-glänzende Holz der meist gerade wachsenden Paulowniabäume zeichnet sich dadurch aus, dass es sich gut verarbeiten läßt (bis auf Hobeln), einen hohen Flammwert (ca. 400°C) und Dämmwert aufweist sowie schnell trocknet, ohne sich zu verziehen.


In der Holzverarbeitung nimmt das Holz der Paulownia Sonderrolle ein: Wegen seiner geringen Darrdichte von ca.300 kg pro Kubikmeter müsste es eigentlich zum Weichholz zählen. Allerdings ist es außerordentlich stabil und zählt deshalb zum Hartholz.


Das harzfreie Paulowniaholz wird für die Herstellung von Musikinstrumenten (z.B. E-Gitarren) sowie für luxuriöse Möbel oder zur Ausstattung von luxuriösen Flugzeugen, Wohnmobilen und Yachten verwendet.


Außerdem wird das besonders leichte Holz des Paulowniabaums auch für Holzspielzeug, Spanplatten, Leimholz-Platten, Tischplatten und Tischtennisschläger verwendet. Im Handel ist in diesem Zusammenhang auch die Bezeichnung Kiri-Holz zu finden.


Getrocknetes Paulowniabaumholz nimmt fast kein Wasser auf, deshalb findet es auch Verwendung im Bootsbau zur Herstellung von Kajaks, Paddeln, Surfbrettern/Surfboards oder auch im Skibau und Saunabau eingesetzt.


In Japan wird aus den Samen des Blauglockenbaumes auch ein schnelltrocknendes Öl gewonnen für die Herstellung von Lacken.


Nicht zu vergessen, dass traditionell in Japan mit dem schwer entflammbaren Kiri-Holz feuersichere Schränke für Kimonos gebaut wurden.


In China und Japan ist das Holz des Kaiserbaums (Kiriholz) in der Schnitzkunst verbreitet und dient zum Bau von asiatischen Seiteninstrumenten wie der chinesischen Koto-Zither oder der koreanischen Kayagûm-/Gayageum-Zither.


Einsatzgebiete des Paulowniaholzes


  • Möbelbau
  • Musikinstrumente
  • Bootsbau
  • Flugzeugbau
  • Sportgeräte (Ski, Snow- und Surfboards)
  • Holzfassaden
  • Sperrholz, Furniere
  • Energie-Rohstoff